12. Juni 2025 – Radio Steiermark

Trauer, Entsetzen, Wut, Ohnmacht.
Viele Gefühle sind spürbar nach dem schrecklichen Ereignis in einer Grazer Schule. Blühendes Leben wurde zerstört. Sinnlose Gewalt lässt Familien, Freunde und Freundinnen schockiert zurück.
Warum kann so etwas passieren? Was geht in einem Menschen vor,
der so etwas tut?

Viele Fragen sind da. Viele Fragen müssen offenbleiben.
Aber dennoch ist es wichtig, dass sie gestellt werden.
Wohin können wir uns wenden? Gespräche sind wichtig.
Manche Menschen finden ihr Gegenüber bei Gott.
Neben Dank und Lobgebeten gibt es in der Bibel auch so genannte Klagepsalmen.

Vor Gott können wir unsere Klagen, unsere Ohnmacht bringen, auch unsere Zweifel und unsere Wut.

„Warum bleibst du in der Ferne, HERR? Warum verschließt du deine Augen in Zeit der Not?“ So beginnt Psalm 10.
Letzten Sonntag haben wir Pfingsten gefeiert. Das Fest des Heiligen Geistes,
den Jesus als den Tröster verspricht.

Trost und Trotz – das gehört immer zusammen.
Trotz aller Gewalt den Glauben an die Liebe Gottes nicht verlieren.
Möge der tröstende Geist die Trauernden erreichen.

Psalm 10 endet mit einem Aufruf, an der Hoffnung festzuhalten, dass der Tod und die Gewalt nicht das letzte Wort haben: Niemals wieder sollen Menschen auf der Erde Angst und Schrecken verbreiten.